Grenzschalter VEGAPOINT 21 warnt zuverlässig vor Überlauf im Pulpebehälter

Florian Burgert
Ceres ist eines der ältesten landwirtschaftlichen Gebiete in Südafrika. Die ersten Bewohner waren die San und die Koi, während sich die ersten Europäer ab 1729 ansiedelten. War die Region zunächst nur für Viehzucht bekannt, wurde das Ceres-Tal schnell für seinen Obstanbau berühmt. Ausschlaggebend für den Erfolg ist das mediterrane Klima, das für ideale Wachstumsbedingungen sorgt. Welches Anbaugebiet kann schon von durchschnittlich 300 Sonnentagen im Jahr sprechen? Damit können über das ganze Jahr Ernten eingefahren werden. Während Kirschen von Mitte November bis Ende Dezember geerntet werden, sind Äpfel, Birnen und Pfirsiche im Sommer an der Reihe.

Seit fast vierzig Jahren werden im Tal Fruchtsäfte hergestellt. Seitdem wächst der Saftproduzent kontinuierlich und hat viele renommierte Lebensmittel- und Getränkepreise im In- und Ausland gewonnen. Ein Grund hierfür ist, dass die Früchte direkt geerntet und verarbeitet werden – der Weg vom Ceres-Tal zum Verbraucher ist also sehr kurz. Mittlerweile gibt es den Saft in elf verschiedenen Geschmacksrichtungen, von Äpfeln, Birnen über Pfirsiche und Litschis bis hin zu verschiedenen Saft-Mischungen.
 

Langjährige Partnerschaft

VEGA-Sensoren werden seit vielen Jahren in der gesamten Produktion eingesetzt, beispielsweise in den zahlreichen Wassertanks, im Abwasser, in Chemikalientanks und im Pasteurisierungsprozess. Dabei schätzt man die Zuverlässigkeit von VEGA sowie den engen und unkomplizierten Kontakt zum Sensorhersteller.

Zur besonderen Herausforderung wurde eine Messstelle in einem Tank, in dem die Reststoffe der Produktion gesammelt werden. Diese wässrige Pulpe enthält eine Mischung aus Zellstoff und Feststoffen. Die Mischung wird entwässert, der restliche Schlamm landet in einem weiteren Tank.

Früher wurde genau dieser Tank zuweilen überfüllt und die breiige Substanz landete auf dem Fabrikboden. Bisher eingesetzte Vibrationsgrenzschalter waren bei der Messung nicht erfolgreich. Das Problem: Die Ansammlung von Zellstoff auf den Schwinggabeln führte dazu, dass diese nicht richtig funktionierten und bei Ablassen des Tanks nicht mehr umschalteten. Zudem bereitete die Fruchtsäure weitere Schwierigkeiten. Die Folge war eine Überfüllung des Tanks, da die Pumpen nicht rechtzeitig ansprangen bzw. sich auch schon einmal ausschalteten. Die Reinigung des Bodens und der Umgebung rund um den Tank war sehr aufwendig und mühselig.

Einsatz noch vor dem offiziellen Start

Dank der kompakten Größe lässt sich der VEGAPOINT 21 neben dem Einsatz in Tanks und Behältern z. B. auch in dünnen Rohrleitungen montieren.

Ein neuer Sensor zur kapazitiven Grenzstandmessung von VEGA war zwar vielversprechend, aber noch nicht auf dem Markt. Dennoch bot man sich als Tester des Sensors noch vor der offiziellen Produkteinführung an. Beim VEGAPOINT 21 handelt es sich um einen Grenzschalter mit abgesetztem Schaltpunkt zur Detektion von wasserbasierten Flüssigkeiten. Hierbei bilden der Sensor und der Tank die beiden Elektroden eines Kondensators. Eine durch Füllstandänderung hervorgerufene Kapazitätsänderung wird in ein Schaltsignal umgewandelt.
Die Installation führt man selbst aus. Messgeräte von VEGA sind leicht zu bedienen und einzurichten. Das galt auch für den neuen Sensor, daher gab es keine Probleme und der Anschluss war ziemlich einfach. 

Vorteile der neuen VEGAPOINT-Serie:

  • Die Grenzschalter lassen sich an jede Anwendung leicht anpassen.
  • Der VEGAPOINT 21 ist weitgehend unabhängig von Mediumeigenschaften und daher abgleichfrei.
  • Durch die kleine Einheit kann der Sensor neben dem Einsatz in Tanks und Behältern z. B. auch in dünnen Rohrleitungen montiert werden. Die kompakte Größe war ein wichtiger Faktor für die Entscheidung.
  • Darüber hinaus war die Tatsache, dass dies eine sehr kostengünstige Lösung ist, ausschlaggebend, gerade im Hinblick auf zukünftige Anwendungen.
Darüber hinaus erweist sich der VEGAPOINT in der Praxis als unkompliziert. Der Sensor arbeitet selbst unter schwierigen Messbedingungen wie Turbulenzen, Luftblasen, starken Fremdvibrationen oder wechselndem Medium. Merkmale, die für die Anwendung beim Fruchtsaft-Hersteller ausschlaggebend waren. Selbst wenn sich am Ende auf der Sonde Ablagerungen ansammeln, schaltet der Grenzschalter immer noch um, sobald das Restwasser die Sonde erreicht hat. Anschließend kehrt dieser in den normalen Zustand zurück, sobald der Füllstand fällt.
Der Grenzschalter VEGAPOINT 21 ist weitgehend unabhängig von Mediumeigenschaften und daher abgleichfrei.
Sensoren der VEGAPOINT-Serie können als Überfüllsicherung, Trockenlaufschutz, zur Öl-/Wasser- und Schaumdetektion eingesetzt werden. Dabei sorgt der optionale Universalanschluss mit Hygieneadapter für reduzierten Installationsaufwand und schlankere Lagerhaltung. Die Serie erfüllt die Anforderungen an hygienegerechte Prozesse in der Lebensmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie. Weiterer Vorteil: Die kleine Grenzschalterausführung hat ein kompaktes Edelstahlgehäuse und ist in der Elektronikausführung Transistorausgang oder als Transistorausgang mit zusätzlicher digitaler IO-Link-Kommunikation lieferbar. Der Sensor kann mit einem Tablet oder einem Smartphone über eine App drahtlos per Bluetooth bedient werden. Damit lassen sich das Schaltverhalten, die Anwendung und viele andere Parameter beliebig einstellen.
 
Fazit: Besonderes Highlight – im wahrsten Sinne des Wortes – ist die farbige Rundum-Schaltzustandsanzeige des VEGAPOINT zur leichten Erkennung des Schaltzustandes. So ausgestattet haben die Anwender den Tankzustand jederzeit im Blick. Auch beim Saftproduzenten schätzt man dieses Feature und kann sich nun - da dieser Behälter keine Überraschungen mehr bietet – anderen Aufgaben bei der Saftherstellung widmen.

Ähnliche Beiträge

Kategorien

Kommentare

Kommentar schreiben

Beitrag teilen

VEGA Austria GmbH, Johann Roithner-Straße 131, 4050 TRAUN
info.at@vega.com · 0043 7229 66877